Der Autor:
Peter Stiegnitz, 1936 in Budapest geboren, flüchtete mit seinen Eltern 1956
nach Österreich, wo er an der Wiener Universität Soziologie, Philosophie,
Psychologie und Ethnologie studierte; 1963 Promotion zum Dr. phil. Bis zu seiner
Pensionierung als Ministerialrat Beamter im Bundespressedienst (Bundeskanzleramt).
Für wissenschaftliche Arbeiten erhielt er den Berufstitel "Professor"
und zweimal den Theodor-Körner-Preis. Gegenwärtig lehrt er als
Gastprofessor an der Universität Budapest. Er hat bisher 22 Bücher, davon
sieben in der EDITION VA bENE und rund 6.500 Fachbeiträge publiziert. Er ist
Wissenschaftlicher Kurator der Österreich-Sektion der Forschungsgesellschaft
für das Weltflüchtlingsproblem. |
Reihe: "Eine Analyse"
Peter Stiegnitz
Das fünfte Gebot
Eine Geschichte der Gewalt
Mit einem Vorwort von Dr. Walter Weiss
248 Seiten, Format 21 x 13 cm
Efalin, mit farbigem Schutzumschlag
ISBN 3-85167-175-9
€ 24,90 |
Kurz-Info:
Das Fünfte Gebot ("Du sollst nicht morden") ist die wichtigste
Bestimmung der Zehn Gebote des hebräisierten ägyptischen Prinzen Moses.
Das Buch untersucht die Wurzeln und die Beweggründe der Gewalt als Ausdruck
der politischen Aggression. Als Soziopsychogramm wird hier das Entstehen und die
Ausbreitung der Gewalt dargestellt. Die "neue Gewalt" ist ein Phänomen
unserer Gegenwart. Die politische, vor allem aber die religiös gefärbte
Gewalt der Gegenwart zeigt sich als Te r r o r (kollektive Gewalt). Im Gegensatz
dazu erleben wir die individuelle Gewalt als verdichtete Aggression im täglichen
Leben. Auch die Ursachen der individuellen Gewalt werden hier behandelt. Während
das 20. Jahrhundert als Epoche der Ideologien gesehen wird, blüht zu Anfang
des 21. Jahrhunderts die aus diesen Ideologien erwachsene Gewalt. Seit Kain und Abel
kennen wir das Phänomen der Gewalt in der Geschichte. Die Ursachenforschung der
Gewalt litt jedoch Jahrtausende lang unter den viel zu flachen religiösen und
politischen Erklärungsversuchen, die so gut wie nie in die psychischen und in
die sozialpsychologischen Tiefen der eigentlichen Ursachen vordrangen. Dieses
Buch beschäftigt sich unter Zuhilfenahme moderner wissenschaftlicher
Erkenntnisse mit den wirklichen Gründen der Gewalt, demonstriert an
historischen Beispielen. In vier Teilen (Geschichte, Religion, Politik und
Psychologie) werden unter anderem der "schüchterne" Dschingis Khan,
die "nackte Gewalt" Königin Isabellas, aber auch die Faszination
des Faschismus genauso behandelt wie das Phänomen der Christengewalt gegen
Christen und Juden und die Problematik des Islamismus. Im Schlußteil wird
die "domestizierte" Gewalt analysiert. |