Die Autorin:
Mag. art. Dr. phil. Martina Reinhart, wurde 1972 in Linz/OÖ geboren.
Nach der Matura im Sportgymnasium Wels ging sie einige Zeit nach Los
Angeles/USA, um auch Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Zurück in Österreich
setzt sie ihr Studium fort. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich
zumeist mit Themenschwerpunkten, die sie dann in Zyklen umsetzt. Anfangs wandte
sie sich eher der traditionellen Malerei zu, ein Stipendium in Barcelona im
Jahr 2000 eröffnet ihr dann neue Möglichkeiten druckgraphischer Verfahren und
inspiriert sie zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Aspekten der
Wirklichkeitskonstruktion auf verschiedenen Ebenen. 2002 Sponsion zum Mag. art.
(Malerei), 2005 Promotion zum Dr. phil. (Philosophie). Martina Reinhart lebt in
Wien und Niederösterreich.
Publikationen: „Menschen, Männer, Zaubermänner“, Wien 2000, „Model/Quasimodo/Scars“,
Wien 2002, „Das Bild der Frau“, Wien 2004, „Das Bild des Mannes“, Wien 2005,
„Das Bild des Kindes“, Wien 2006, „Chimaeren“, Wien 2007, „Traumwesen“, Wien
2009, „Knowledge and it’s structures“, Wien 2010. |
Reihe: "Eine Analyse"
Martina Reinhart
Schönheit und der Körper der Frau
176 Seiten, Format 20 x 16,5 cm
Neuleinen mit farbigem Schutzumschlag
ISBN 978-3-85167-251-0
€ 21,90 |
Der Inhalt:
Das Buch beschäftigt sich mit exklusiver Schönheit und dem weiblichen Körper in
der westlichen Welt und nimmt bezug auf die Wurzeln ihrer Kultur.
Bis zur Postmoderne hin orientierte sich die Vorstellung des perfekten
weiblichen Körpers vornehmlich an idealisierten und stilisierten menschlichen
Vorbildern.
In unserer heutigen, zeitgenössischen Gesellschaft haben wir durch all die
neuen Technologien, die unser Leben infiltrieren, einen anderen Bezug zur
Wirklichkeit. Wir finden einen reparier-, revidier-, und kreierbaren Körper
vor, was entsprechende Konsequenzen auf die Rezeption der weiblichen
Erscheinung bzw. auf den Begriff Schönheit im exklusiven Sinne hat. Biologie
ist nicht mehr nur Schicksal, sondern Ausgangsmaterial. Der Körper der Frau
wird immer mehr zum Gegenstandsbereich von Wahlmöglichkeiten und Eingriffen,
die biologische Ausstattung der Frau ist plan- und machbar.
Frauen artikulieren ihren Selbstentwurf im komplex gewordenen „Spiel“ sozialer
Kommunikation. So werden kosmetische und plastische Chirurgie in bezug auf
medial vermittelte Bilder und Ikonen und den männlichen Blick untersucht, da ja
der Körper immer mehr zu einem wissentlich verformbaren Objekt wird, dem keine
Grenzen mehr gesetzt sind.
Andererseits wird durch die vom Cyberspace ausgelöste Entkräftigung des Körpers
die Bedeutung der exklusiven Schönheit für die Frau relativiert. Insofern
Schönheit kontingent ist, steht sie notwendigerweise mit Vergänglichkeit in
Beziehung. So ist auch die Dialektik zwischen Alter und Schönheit sowie die
Spannung, die sich um das Ideal aufbaut, interessant. All dies wird durch die
Möglichkeiten, die z. B. plastische Chirurgie, Computer/Internet, Cyberspace
oder andere virtuelle Lebensformen nun bieten, oft bis ins Irrwitzige
gesteigert. Wohin entwickeln wir uns? Und welchen Stellenwert hat diese
Entwicklung für die Frau bzw. ihren Körper? Diesen Fragestellungen wird hier,
u. a. mit 85 Zeichnungen, nachgegangen, und es wird auch versucht, die
unterschiedlichen Entwicklungstendenzen bzw. ihre optionale Verbindung
aufzuzeigen. |