Ich habe geatmet
habe die Hände bewegt
den Kopf verdreht und die Beine
müde gelaufen
habe in tausend Schritte gelegt
wo kein Hoffen
habe den Pulsschlag
mit Reden übertönt
das Hirn mit Worten beladen
hab vergessen daß es Fühlen gibt
hab kurz das Klavier angeschlagen
doch das Denkrad
ist nicht stillgestanden
hab mich wie ein Windrad
in der Arbeit gedreht
jede Stunde vollgefegt mit Tun
die Muße blieb
wie eine wilde Blume ungebrochen
ihr Duft verströmt
da sitze ich – der Abend winkt
mit seiner blauen Hand
und ich bin müde
die Augen nicken stumm
und schneiden Tag und Abend ab
nichts bleibt nur abgenütztes
Menschenwrack
immer ein Hoffen auf noch einen Tag
Ich versetze meine Stimmbänder
und kaufe dafür ein klein wenig Zeit
für meine Gedankenränder
damit web ich an der Ewigkeit
meinen Saum um den Fluß
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