Die Autorin:
Eleonore Rodler, geb. 1946 in Graz, aufgewachsen in Wien, lebt seit 1979 in
Niederösterreich, zunächst in Mödling, derzeit in Pfaffstätten.
Silberschmiedeausbildung, Malkurse an der Künstlerischen Volkshochschule in
Wien 9, Lazarettgasse. Zwei Ausstellungen bei Werkimpuls in Wien 7. Bis zum
Ruhestand 2006 in leitender Position im Rechnungswesen tätig. Von da an
schriftstellerische Arbeiten, Kurzprosa, Lyrik. Die Brentano Gesellschaft,
Frankfurt am Main, hat für das Editionsprojekt „Frankfurter Bibliothek des
zeitgenössischen Gedichts“, Ausgabe 2008, ein Gedicht von ihr ausgewählt. Ihr
Schwerpunkt aber liegt in ihrer Heimat Niederösterreich, ständig auf der Suche
nach dem Unentdeckten, Verborgenen, das nicht in Vergessenheit geraten soll.
Mit dem Debütroman „Feichtenbach“ stellt sie ihren ersten Roman vor.
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Reihe: "Eine Faction"
Eleonore Rodler
Feichtenbach
160 Seiten, Format 12 x 19,5 cm
broschiert
ISBN 978-3-85167-224-4
€ 21,90
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Kurz-Info:
Ein Haus, dessen Geschichte auf der Welt wohl einzigartig ist, steht heute
unbeachtet in Niederösterreich, dem baldigen Verfall preisgegeben. Es wurde um
die Jahrhundertwende von zwei jüdischen Ärzten als Sanatorium Wienerwald und
Lungenheilstätte erbaut und beherbergte berühmte Persönlichkeiten, u. a. Franz
Kafka, Dr. Ignaz Seipel und den Sohn des Feldmarschalls Conrad v. Hötzendorf.
Im Jahr 1938 wurde das Sanatorium Wienerwald von den Nazis beschlagnahmt und
als SS-Lebensbornheim geführt. Mehr als 1000 Kinder wurden vermutlich in
Feichtenbach geboren, viele wurden zur Adoption freigegeben und ins Ausland
gebracht, sie blieben über ihre Herkunft im Ungewissen.
Das Buch erzählt das Schicksal zweier Knaben, welche in Feichtenbach geboren,
nach Deutschland gebracht und getrennt zur Adoption freigegeben wurden. Nur
einer erfährt, daß er adoptiert wurde, und erlebt die Qual nicht zu wissen, wer
seine Eltern, und wo seine Wurzeln sind, der andere erfährt nichts von seiner
Adoption. Durch Zufall oder Schicksal kommen ihre Kinder zusammen, doch die
Vergangenheit bleibt unentdeckt, da die Kinder das Erbe der Großeltern
übernehmen: Wissen und Schweigen.
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