Die Autorin:
Lotte Profohs wurde 1934 in Wien geboren. Ab 1949 studierte sie an der
Akademie und der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1955 heiratete sie
Helmut Leherb, das Paar verursachte mit seinen exzentrischen Auftritten
immer wieder Skandale in der Kunstwelt.
Schon 1958 kaufte der Louvre Tuschezeichnungen von Lotte Profohs an, die
sich Zeit ihres Lebens künstlerisch der Benachteiligung der Frau widmete.
Sie starb 2012 in Wien.
Der Autor:
Otto Hans Ressler wurde 1948 in Knittelfeld geboren. Er war in leitender
Funktion im Dorotheum und im Auktionshaus im Kinsky tätig und gründete 2014
die RESSLER KUNST AUKTIONEN, ein auf zeitgenössische Kunst spezialisiertes
Auktionshaus. Von ihm erschienen in der EDITION VA bENE
u. a. mehrere Künstlerromane: „Die Gerechtigkeit der Hölle“, „Die
Irreführung“, „Der Mikl“ und die Faction „Zuflucht“. Otto Hans Ressler lebt
und arbeitet in Wien.
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Reihe: "Eine Biographie"
Lotte Profohs / Otto Hans Ressler
LEHERB
Tagträumer und Nachtwandlerin
336 Seiten,
Format 19,5 x 12,5 cm
Neuleinen mit farbigem
Schutzumschlag
ISBN: 978-3-85167-295-4
€ 21,90 |
Kurz-Info:
Helmut Leherb(auer) wurde 1933 in Wien geboren. 1948 bestand er, kaum 15 Jahre
alt, die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.
1955 heiratete er Lotte Profohs, die die Grafik-Klasse der Akademie besucht
hatte.
Als Mitbegründer der Wiener Schule des phantastischen Realismus mußte er
sich erst von dieser Kunstrichtung emanzipieren, ehe er sich als Surrealist
durchsetzen konnte.
1964 wurde Leherb für die Biennale in Venedig nominiert. Ein neu bestellter
Minister verhinderte fünf Wochen vor der Eröffnung die Teilnahme. Für Leherb
erwies sich der damit verbundene Skandal als Glück; mit einem Schlag war er
europaweit eine Berühmtheit. Das Künstler- und Ehepaar Leherb / Profohs
übersiedelte nach Paris, wo es in seinen surrealen Verkleidungen von der
feinen Gesellschaft gefeiert wurde.
1980 zog sich Leherb für zwölf Jahre völlig zurück, um sechs riesige
Bildtafeln in Fayence-Malerei auszuführen; eine technische Unmöglichkeit,
wie ihm alle Keramikfachleute versicherten. Danach hatte die Kunstwelt den
Surrealisten vergessen. Leherb, der bei der jahrelangen Arbeit mit
hochgiftigen Substanzen nicht nur seine Gesundheit ruiniert, sondern auch
seine finanziellen Reserven erschöpft hatte, starb 1997 in einem Wiener
Krankenhaus nach langer, schwerer Krankheit an einem Schlaganfall.
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