Der Autor:
Otto Hans Ressler wurde 1948 in Knittelfeld geboren. Er war in leitender
Funktion im Grazer und im Wiener Dorotheum tätig, ist gerichtlich beeideter
Kunstsachverständiger und gründete mit mehreren Partnern 1993 das "Auktionshaus
im Kinsky" in Wien. Von ihm sind unter anderem erschienen: Grenzgänge,
Zeitenlos (EDITION VA bENE), Der Markt
der Kunst und Das Mädchen mit dem Hut. Seit 2013 ist Ressler als
Partner des "Kinsky" in Pension gegangen und widmet sich "nur noch" dem
Schreiben. |
Reihe: "Eine Faction"
Otto Hans Ressler
Die Gerechtigkeit der Hölle
Ein Künstlerroman
336 Seiten, Format 19,5 x 12,5 cm gebunden
ISBN 978-3-85167-274-9
€ 21,90 |
Der Inhalt:
Der Bildhauer Jakob Thurner hat nicht mehr lange zu leben. Auf dem Krankenbett
diktiert er seine Erinnerungen – von seiner Kindheit in einem Tiroler Bergdorf
bis zu seinem Aufstieg als Bildhauer und Emailkünstler in Wien. An der Kunst
fasziniert ihn nicht, "schöne Bilder zu malen", sondern ihre Magie, ihr
Geheimnis. Ende der 1960er Jahre entdeckt er den Computer als "magisches"
Kunstinstrument – und mit ihm eine neue Art, Kunst zu schaffen und damit eine
neue Art von Kunst. Jakob Thurner erzählt aber auch von seinem Leben abseits
der Kunst: Von der Not während des Ersten Weltkriegs; von Valerie, seiner
Freundin, Geliebten, Muse und Frau; von den politischen Verwerfungen der 1930er
Jahre und den Übergriffen der Nazis; von seiner Berufung an die Krakauer
Akademie und der Flucht vor der Roten Armee. Jakob Thurner ist keine reine
Kunstfigur. Seine künstlerischen Intentionen basieren auf den Aufzeichnungen
des Bildhauers und Computerkünstlers Otto Beckmann. Dennoch ist "Die
Gerechtigkeit der Hölle" keine Biographie, sondern ein Künstlerroman. Denn: Für einen Künstler gibt es nur ein Kriterium: Ist das Werk gelungen oder nicht?
Wird es den eigenen Ansprüchen gerecht oder nicht? Ob es ein Kunstwerk ist,
sollen die Leute entscheiden, die Kritiker, die Fachleute. Davon gibt's ja
genug. Der Künstler trägt seine Kriterien sozusagen in sich. Er ist sich
gewissermaßen selbst sein Maßstab. Er hat auch keine andere Wahl – das ist die Crux unserer Zunft. Aber das ist auch ihr ungeheures Potential. |