Herbert Kohlmaier, Dr. iur., geboren 1934 in Wien, machte sich
beruflich als Sozialrechtsexperte in der Arbeiterkammer und der
Pensionsversicherungsanstalt einen Namen. Schon früh wandte er sich der Politik
zu, wo er als Generalsekretär der ÖVP, Obmann des Arbeiter und
Angestelltenbundes und langjähriger Nationalratsabgeordneter wichtige Ämter
übernahm – zuletzt als Volksanwalt der Republik. Daneben übte er Funktionen in
weiteren öffentlichen Ämtern wie dem ORF-Kuratorium sowie ideellen
Vereinigungen (Österreichischer Familienbund, Vereinigung für Medienkultur
etc.) aus. Zahlreiche politische und juristische Veröffentlichungen. In der
EDITION VA bENE erschienen 1999 seine Bücher "Elegie
auf Schwarz", 2001 "Schwebende
Wirklichkeit – Esoterik und Christentum, ein Widerspruch?" und
zuletzt "Am
Ende der Ideologien". Schon seit der Jugend intensive Befassung mit
esoterischen Themen, insbesondere der Astrologie. Ebenso mit religiösen Fragen;
1998 Absolvierung der theologischen Laienausbildung. |
Reihe: "Eine Analyse"
Herbert Kohlmaier
Kirchenbefreiung
Reformen, die aus dem Gewissen kommen
160 Seiten, Format 19 x 12 cm, broschiert
ISBN 978-3-85167-260-2
€ 18,90 |
Der Inhalt:
Das Thema Kirchenreform wird vielfach abgehandelt – meist von Theologen oder
kirchlichen „Insidern“. Der Verfasser nähert sich ihm von einer anderen Seite.
Hat er sich doch als langjähriger prominenter Politiker mit den Fragen des
öffentlichen Lebens sehr grundsätzlich auseinandergesetzt und dazu publiziert.
Als Volksanwalt trat er energisch für die Rechte der Bürgerinnen und Bürger
ein. Dazu kam die ernsthafte Befassung mit der Theologie. Als so genannter
„Laie“ macht er sich nun um die Zukunft seiner Kirche größte Sorgen. Deshalb
untersucht er mit schonungsloser Kritik das, was zur schweren Krise führte und
geändert werden muss.
Kohlmaier engagierte sich zuletzt mehrere Jahre in der Reformbewegung
kritischer Katholiken mit der deprimierenden Schlussfolgerung, dass sich die
römische Zentrale noch so gewichtigen und überzeugenden Argumenten hochmütig
verschließt – noch dazu voll Ängstlichkeit.
Er gelangt bei seiner Analyse zu folgenden wesentlichen Ergebnissen:
- Die Kirchenleitung hat sich von dem, was Jesus wollte, weit entfernt
- Sie stützt ihre Macht auf die falsche Behauptung eines göttlichen
Auftrags
- Die Auswahl des Führungspersonals beschränkt sich auf dafür Ungeeignete
- Das Papstregime lebt in einer Scheinwelt, die geradezu pathologisch
anmutet
- Das sterile Gehorsamsprinzip unterdrückt zeitgemäße geistige Entwicklung
- Die sture Abweisung kostbarer Berufungen ruiniert die Seelsorge.
So schildert der Autor schließlich die „7 Todsünden“ des Vatikans. Doch er
beschränkt sich keineswegs auf Kritik! Bemüht legt er dar, welchen großen Wert
christlicher Glaube gerade in unserer Gegenwart haben könnte. Das Buch endet
mit dem Aufruf, dessen Gemeinschaft von einem „schrecklichen“ System zu
befreien – durch systematischen Widerstand, Selbständigkeit und
Eigenverantwortung des Gewissens aller, die so wie er die Kirche für
unentbehrlich und unersetzlich halten. |