EDITION VA bENE - Der Verlag, der sich was traut ... | |
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Susanne Lurf
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Die Edition VA bENE - Verlagsgründung und Geschichte Mut als Markenzeichen 21 Jahre Edition VA bENE |
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Wie das alles zusammen funktioniert? Tatsache ist, daß der Verlag blüht und der Verlagsgründer – selbstverständlich – die Sache längst nicht mehr alleine bewältigt: Was ausgelagert werden konnte, wurde ausgelagert: Lektorat, Herstellung, Graphik und Layout, Satz, Buchhaltung … Und trotz – oder gerade wegen – dieses Outsourcings bietet der Verlag alljährlich eine Produktion an, die weit größeren und personalaufwendigeren – und damit auch kostenintensiveren – Verlagen alle Ehre machen würde. Zuerst ein ExperimentAm Anfang des Unternehmens stand die Überzeugung, daß "etwas geschehen müsse" und "daß es gut gehen werde". Daher auch der Verlagsname: va bene – es geht gut. "Ich hab' es einfach als Experiment gesehen" – so der Verlagsleiter. Als 'Der Verlag, der sich was traut', hat sich die Edition VA bENE längst einen Namen gemacht – zumindest in Österreich. Und dieses Image – Mut als Markenzeichen – ist kein gemachtes, sondern hat sich mehr oder weniger von Anfang an ergeben. Erfolg über NachtDie erste VA bENE-Produktion war der Reprint eines Buches, das der Verlagsleiter noch als Schriftsteller vor Jahren selbst verfaßt hatte: quasi als Testballon, ob sich eine Verlagsgründung überhaupt rechnen könne. Es rechnete sich nicht und gleich alle drei ersten Titel wurden Flops: Newcomers Ernüchterung. Was in einem bekannten Verlag vor einem Jahrzehnt noch ein Erfolg war, stürzte im neuen Verlag ab! Sollte es gar mit dem noch nicht eingeführten Verlagsnamen zusammenhängen? Dann jedoch stellte Prof. Günter Kodek, ein langjähriger Freund des Verlagsgründers, den Kontakt zu dem damals österreichweit bekannten, heute aber bereits verstorbenen Journalisten Prof. Ing. Alfred Worm her. Dieser hatte ein Buch über Jesus geschrieben, das sich niemand zu verlegen getraute: versprach es doch "die Wahrheit über den wahren Menschen". Die Edition VA bENE machte das Buch – und wurde über Nacht bekannt damit: acht Auflagen gab es von dem ersten Bestseller des Verlages und 30 000 verkaufte Exemplare gingen über die Tresen. Mutig ging es auch weiter:
nämlich mit Günter Tolars Outing-Werk "Sein Mann", Untertitel:
"Liebe, Aids und Tod". Trotz des Tabuthemas Homosexualität stieß
das Buch nicht auf Ablehnung, sondern – im Gegenteil – auf reges Interesse. Es war der
zweite Bestseller des jungen Verlages. Allerdings stimmte die Überlegung, daß
ein heißes Thema automatisch einen verlegerischen Erfolg mit sich bringt, nicht immer.
So wurde etwa Helmut Frodls Psychothriller "Außer Kontrolle" ein Mißerfolg und die Edition VA bENE schrammte unvermutet an einem Imageschaden vorbei:
ihr Mut war zu weit gegangen, die Mordtat Frodls, Politisches EngagementUnd genau davon, von der Demokratie nämlich, hätte die Edition VA bENE gern mehr und dafür weniger Staat; mehr Literatur – und dafür weniger Fernsehen. Rechtslastige und populistische Politik sind dem Verlagsgründer ein Greuel und wenn er – als Verleger oder in anderer Weise – dagegen etwas unternehmen kann, dann tut er das auch: indem die Edition VA bENE z. B. die Erinnerungen eines ehemaligen Hitlerjungen herausgegeben hat: "Vom heiligen Schwachsinn". Das Buch war wochenlang auf den österreichischen Bestsellerlisten und wurde in Deutschland prompt totgeschwiegen … Politisches Ziel des Verlagsgründers war es jahrelang, Österreich Haider als Bundeskanzler zu ersparen. Heute, im Jahr 2010, nach dem Tod Haiders, ist diese Befürchtung ja nicht mehr aktuell … Was nicht heißen sollte, daß die Gefahr eines Rechtsruckes in der österreichischen Politik gebannt wäre … Einen ersten Schritt in Richtung politischer Verlagstätigkeit tat er mit Lucian O. Meysels Recherche "Unheilige Allianzen – Wer ebnet Jörg Haider den Weg?" Einen weiteren setzte er, indem er damals dem Proponentenkomitee für Gertraud Knoll beitrat, die vielversprechende Kandidatin der vorletzten österreichischen Bundespräsidentenwahl, die sich vehement gegen Haider als möglichen künftigen Bundeskanzler Österreichs ausgesprochen hatte. Heute verlegt die Edition VA bENE ätzend-satirische Bücher gegen das politische Geschehen in Österreich: … Angesichts der noch immer andauernden und noch lange nicht ausgestandenen Wirtschaftskrise ließ es sich der Verlagsinhaber angelegen sein, einen das herrschende Wirtschafts- und Finanzsystem vernichtend kritisierenden Artikel zu verfassen und zu veröffentlichen: in der Wiener Quartalszeitschrift "International" und im deutschen Online-Magazin "Zeit-Geist". Sie können diese Analyse auch auf dieser Homepage unter "Artikel" (des Verlegers) direkt lesen. Sorgenkind LiteraturMit literarischen Titeln hatte die Edition VA bENE bisher weniger Erfolg: die Nachfrage
danach ist gering, wohl gemäß der – unterschwelligen – Überlegung, daß
eine guter Literat oder Romancier ohnedies schon längst bei einem deutschen Verlag Heimat
gefunden haben sollte, und Literaten bei österreichischen Verlagen eben dafür nicht
gut genug seien. Die Edition VA bENE, die das nicht glauben will, versucht(e) daher
beharrlich, jungen und auch älteren Newcomern eine schöpferische Plattform
zu bieten: in den Reihen "Gedanken & Gedichte" bzw. "Gedichte"
einerseits, in der – bereits wieder eingestellten – Serie "Widerhall"
andererseits; und immer wieder in Form von Solitären in der Reihe "Roman".
Der Erfolg aller Versuche ist bislang gering geblieben und rechtfertigt sich nur über
den fast schon magisch zu nennenden Begriff der "Mischkalkulation": Mit den
Gewinnen aus Bestsellern und den sich auch ganz gut verkaufenden Sachbüchern
subventioniert der Verlag "quer" seine literarische Schiene. Weiss dazu:
"Ein Verleger hat auch die Aufgabe, die Kunst zu fördern, er ist moralisch
verpflichtet, das zu tun." Und: Die Edition VA bENE macht auch den Unsinn der
sogenannten "Neuen Rechtschreibung" nicht mit. In allen ihrer Bücher prangt
auf der Impressumseite der Satz: Beispiele für so manche Inkonsequenz und Unlogik der neuen Rechtschreibung finden Sie gleich unterhalb der Vorstellung der Neuerscheinungen der jeweiligen Halbjahresproduktion des Verlages. Als Konstante: Österreich-Themen und die KircheSo vielfältig die Richtungen innerhalb des Verlages auch sein mögen, eines zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm: die starke Präsenz von Österreich-Themen bzw. von Austro-Promis als Autoren. Die Autorenliste der Edition VA bENE liest sich wie das Who's who Österreichs, darunter Autoren, die auch im Ausland bekannt sind: so der leider schon verstorbene Schauspieler Fritz Muliar als einer der in Deutschland am besten bekannten österreichischen Mimen, und der Österreicher Bernd Weikl, international anerkannter Opernsänger und Wagnerinterpret, der in der Edition VA bENE zwei satirische Bücher über seine Erfahrungen, die er so mit und in der Welt gemacht hat, geschrieben hat. Die haben sich auch in Deutschland verkauft – eine Ausnahme direkt, denn: Österreichische Verlage haben es in Deutschland eben schwer. Der Anteil der österreichischen Verlagsproduktion auf dem deutschen Buchmarkt beträgt 0,3 Prozent – und jener der deutschen Verlage auf dem österreichischen 97 Prozent! In dieser klaffenden Schere muß sich die Edition VA bENE – gemeinsam mit allen anderen österreichischen Verlagen – bewähren. Leicht ist das nicht – aber es macht noch immer Freude, wenn 's klappt. Ein weiteres Thema – und heißes Eisen – ist die Kirche, besser gesagt:
die amtliche Kirchenpolitik Roms. Die EDITION VA bENE hat es sich zu einem
ihrer Ziele gesetzt, auf die Kluft zwischen praktiziertem und gelehrtem
Katholizismus immer wieder hinzuweisen. Obwohl der Verlagseigener ein
bekennender Atheist ist, ist es ihm ein Anliegen, dem Basischristentum
gegenüber der Gerontokratie auf und um den Stuhl Petri eine Plattform zu
bieten. Das begann mit dem Buch Alfred Worms, setzte sich fort mit "Linker
Jesus – rechte Kirche" des "Rebellenpfarrers" Udo Fischer in Paudorf in NÖ,
der nicht müde wurde, "seinem" Bischof Kurt Krenn in St. Pölten zu zeigen,
wo es eigentlich christlich langginge und mündete – nach einer Reihe anderer
kirchenkritischen, aber niemals kirchenfeindlichen Büchern in Franz-Josef
Weißenböcks Buch:
 "Handbuch der Kirchenspaltung", zu dem sogar der Wiener
Weihbischof DDR. Helmut Krätzl das Vorwort schrieb! Ein weiteres Buch des
bayerischen "Kreuzesstürmers" Konrad Riggenmann Der Verlag hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, vehement gegen das antiwissenschaftliche "Intelligent Design" aufzutreten, das immer mehr aus den USA auch nach Europa herüberschwappt. Leider hat sich auch der Wiener Kardinal Christoph Schönborn von dieser Welle mittragen lassen, was den Verlagsgründer und -inhaber der EDITION VA bENE zu mehreren Repliken auf Schönborns diesbezügliche Publikation und Reden ermuntert haben. Diese sind als Gastkommentare in einigen der Bücher der EDITION VA bENE abgedruckt, so z. B. in Karl Edlingers Buch "Darwin – auf den Kopf gestellt" und in der Neuerscheinung im Frühjahr 2010 von Karl Edlinger und Walter Weiss "(Un)intelligent Design – warum Gott die Welt nicht schöpfen konnte"; Sie finden die beiden Repliken auf Schönborns Ausritten auch als eigenständige Artikel auf dieser Homepage unter der Klickbox "Artikel" (des Verlegers). Vehement läßt der Verlag auch gegen das "Opus Dei" anschreiben: von berufenen Autoren und Autorinnen, die dieser sektenähnlichen Organisation mit päpstlichem Wohlwollen entkommen sind – nicht unbeschadet (oder besser: geschädigt), wie ihre Leidensberichte leicht erkennen lassen. Sowohl der Autor als auch die – französische – Autorin der beiden Opus-Dei-Bücher des Verlages sind aber heute wieder selbstbewußte und -sichere Menschen geworden. Gott sei Dank – und das schreibt Ihr bekennender Atheist, der alljährlich auf Exerzitien ins obersteirische Stift Seckau fährt, um dort das aufrichtige und aufrechte Basischristentum kennen- und mehr und mehr schätzenzulernen, für dessen Anliegen es sich sehr wohl auszahlt und wohl immer dafürstehen wird, als Verleger öffentlich das Wort zu ergreifen. Venceremos! Stand: Jänner 2010 |
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